Aachen. Auch wenn Deutschland im EU-Vergleich mit seiner geringen Arbeitslosigkeit glänzt – die Jugendarbeitslosenquote von 6,8 Prozent ist sogar am niedrigsten: Die berufliche Integration junger Menschen bleibt eine wichtige Zielsetzung der Arbeitsmarktpolitik des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen, denn der Fachkräftemangel deckelt den Aufschwung.
Umso erstaunlicher ist es für die Akteure des Landesprogramms „Jugend in Arbeit plus“, dass selbiges nach 20 Jahren eingestellt worden ist, pünktlich zum 1. Januar 2019, kein froher Start ins neue Jahr! „JA+“ gehörte zu den erfolgreichsten Programmen zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit junger Erwachsener.
Dies wird von allen Beteiligten zutiefst bedauert und es besteht der Wunsch, die langjährige Kooperation weiterzuführen, um die seit 20 Jahren bestehenden Netzwerke von Jobcenter, Arbeitsagentur, Kammern, Beratungsstellen, Arbeitgebern und zahlreichen sozialen Einrichtungen weiterhin zu nutzen.
„Doch leider feiern wir heute kein Happy End, es handelt sich eher um einen Filmriss“, sagte Thomas Jochum beim letzten offiziellen Treffen der Programm-Partner. Jochum koordinierte JA+ bei der Handwerkskammer Aachen und hob noch einmal hervor, dass die Akteure wichtige Ansprechpartner gewesen seien für all diejenigen, die ohne Unterstützung nur sehr eingeschränkte Chancen hätten, berufliche Ziele zu verwirklichen.