Handwerksbetriebe erwarten von der Politik praktisch umsetzbare Konzepte und faire Rahmenbedingungen, um wirtschaftlich erfolgreich den Betrieb führen zu können.
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Handwerksbetriebe erwarten von der Politik praktisch umsetzbare Konzepte und faire Rahmenbedingungen, um wirtschaftlich erfolgreich den Betrieb führen zu können.

News vom 08.08.2023Betriebe brauchen klare Konzepte

ZDH-Präsident appelliert an Politik und mahnt zur Einhaltung der freiheitlich-demokratischen Grundordnung

Berlin. Handwerksbetriebe erwarten von der Politik praktisch umsetzbare Konzepte und faire Rahmenbedingungen, um wirtschaftlich erfolgreich den Betrieb führen zu können. Das hat Jörg Dittrich, Präsident des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) gegenüber der Deutschen Presseagentur (dpa) betont.

Sorge und Angst um die Zukunft führten in der Bevölkerung zum Teil zu Frustration und Wut sowie vermeintlichem Protest und auch Protestwahlverhalten. Wenn es den politische Verantwortlichen nicht gelinge, Wege aufzuzeigen, die Veränderungen zu bewältigen, dann sei zu erleben, dass politische Ränder erstarken. „Das Handwerk braucht praktisch umsetzbare Konzepte“, so Dittrich. Es gehe darum, die Menschen auf dem Weg hin zu politischen Zielen nicht zu überfordern. Politik müsse Sorge durch Vertrauen und Zuversicht ersetzen.

„Für das Handwerk ist eindeutig: Es ist in der Mitte der Gesellschaft verortet. Demokratie, Freiheit und Rechtsstaatlichkeit sind unverhandelbare Grundsätze“, sagte Dittrich. Einzelne Parteien der Ränder sollten uns nicht davon ablenken, diese Grundlagen unseres Zusammenlebens im Zentrum unseres Handelns zu behalten. „Die aktuellen Umfragen mahnen uns, vor allem die Mitte der Gesellschaft wieder in den Fokus zu nehmen und diese Mitte, die unser Gemeinwesen trägt, bei politischen Entscheidungen einzubeziehen und nicht außen vor zu lassen. Alle Parteien werden sich daran messen lassen müssen, ob sie das in ihrem Handeln beherzigen, und ob sie die geltenden Grundsätze unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung gewährleisten. Ob die politischen Ränder dafür stehen, da gibt es an verschiedenen Stellen schon erhebliche Zweifel“, so der ZDH-Präsident.

„Für uns als Handwerk sind die politischen Lösungskonzepte entscheidend, die für faire Rahmenbedingungen in den überwiegend familiengeführten rund eine Million Betrieben mit ihren gut 5,6 Millionen beschäftigten Handwerkerinnen und Handwerkern sorgen“, sagte Dittrich. Damit diese heute und in Zukunft sicher und verlässlich ihrer wirtschaftlichen Tätigkeit nachgehen könnten, brauchten sie eine bezahlbare und verlässliche Energieversorgung, eine geringere Belastung durch Steuern und Abgaben, einen Abbau der inzwischen überbordenden Bürokratie, die sonst zur Transformationsbremse zu werden drohe. Darüber hinaus müsse die berufliche Bildung zur Fachkräftesicherung stärker gefördert und unterstützt werden. Für alle diese Bereiche erwarteten Handwerksbetriebe eine politische Rahmensetzung, die es ihnen ermögliche, wirtschaftlich erfolgreich ihren Betrieb zu führen.

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