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Handwerkskammer Aachen

News vom 13.12.2023Nachhaltigkeit im Handwerk mit dem neuen 360°-Check

Kostenloses Angebot der HWK Aachen. Tischlerei Klinkenberg ist sehr zufrieden.

Nachhaltigkeit wird in vielen Handwerksunternehmen bereits heute ganz selbstverständlich gelebt. Und das im ökologischen, wirtschaftlichen und sozialen Bereich. Denn Nachhaltigkeit steht nicht nur für Klimaschutz, Energiewende und Ressourcen-Effizienz, sondern zum Beispiel auch für die Bereitstellung von Ausbildungsplätzen, Mitarbeiterbindung oder die Übergabe von Unternehmen an die nächste Generation.

Wer prüfen lassen möchte, wie nachhaltig sein Unternehmen bereits heute ist und sein Engagement auch für seine Kunden, Partner und Mitarbeiter sichtbar machen möchte, sollte die Chance auf den neuen, kostenfreien Check „Nachhaltigkeit 360°“ der Handwerkskammer (HWK) Aachen nutzen. Ansprechpartnerin ist Alexandra Gier. „Vor Ort im Betrieb besprechen wir, welche Bedeutung die jeweiligen Ziele für das Unternehmen haben und welchen Beitrag es bereits leistet. Das geschieht mit Hilfe eines Fragenkatalogs, der auf die unternehmerische Praxis zugeschnitten ist und im Ergebnis einen Überblick liefert, wo der Betrieb im Bereich nachhaltiges Wirtschaften steht“, erklärt die Betriebsberaterin. Es werden erste Maßnahmenansätze besprochen und mit konkreten Informations- und Beratungsangeboten verknüpft. „Wenn es zum Beispiel darum geht eine Photovoltaikanlage zu installieren, ein ÖPNV-Jobticket anzubieten, eine tolle Produktidee zu vermarkten oder die Betriebsnachfolge anzugehen, sind wir als Berater für unsere Mitgliedsunternehmen da“, so Gier.

Der Check bietet Betrieben außerdem die Möglichkeit, einen neuen umfassenden Blick auf das Thema Nachhaltigkeit zu bekommen. Mit der Teilnahmeurkunde kann das Engagement schließlich Kunden, Mitarbeitenden und den Fachkräften von morgen gezeigt und der Betrieb als attraktives Unternehmen präsentiert werden.

Der Check erfolgt auf Grundlage der „Sustainable Development Goals“ (SDGs). Die SDGs sind international anerkannte, von der UN festgelegte Nachhaltigkeitsziele, die auch in der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie als Bemessungsgrundlage dienen. Der Stand der Nachhaltigkeit eines Unternehmens wird auf Basis dieser 17 Ziele ermittelt. Mitmachen können alle Handwerksunternehmen aus dem Bezirk der HWK Aachen.

Mitgemacht hat auch Georg Klinkenberg von der gleichnamigen Tischlerei in Inden-Altdorf. Den Check hat er erfolgreich abhaken können. Der Tischlermeister wurde durch eine Info-Mail der Handwerkskammer auf das Angebot aufmerksam. „Ich habe das gelesen und mir gedacht: Da machen wir mit“, sagt der 55-Jährige. Warum? „Weil ich das gut finde“, betont Klinkenberg. Die Fragen dahinter seien gewesen: Was machen wir, ist das gut oder nicht, wie werden wir von außen gesehen? Dem stellvertretenden Obermeister ist daran gelegen, auf dem Laufenden zu bleiben, immer wieder den Ist-Stand zu prüfen, nach vorne zu schauen. „Für mich sind solche Angebote, Zertifikate, Weiterbildungen, etc. immer Win-Win-Situationen. Und ich würde den Nachhaltigkeitscheck wieder machen.“

Durch den Check und die Beratung seitens der Handwerkskammer haben sich für Georg Klinkenberg und sein Team neue Türen geöffnet. So sei der Kontakt zur Effizienz-Agentur NRW entstanden und das Thema Energieeinsparen durch beispielsweise Photovoltaik für die über 1.000 Quadratmeter große Dachfläche des Betriebs auf den Tisch gekommen – für den Eigenverbrauch, aber auch für Wallboxen und Ladestationen sowohl für Mitarbeitende als auch für Kunden.

Zurück zum Nachhaltigkeitscheck mit seinen vielfältigen Punkten: Für die Toilettenspülung nutzt der Betrieb bereits Regenwasser. Entsorgungskosten konnten gesenkt werden durch einen minimal gehaltenen Spanplattenverschnitt, der sortenrein im Container landet. Das Klinkenberg-Team ist zufrieden mit seiner Bezahlung. Es wird Wert gelegt auf eine hochwertige Bildung mit entsprechendem Weiterbildungsangebot. Darüber hinaus werden verschiedene Teil- und Elternzeitmodelle angeboten. Inklusion wird ebenfalls gelebt. „Wir machen alles möglich, weil wir motivierte Arbeitskräfte brauchen“, so Klinkenberg. Deshalb beteiligt er sich auch regelmäßig an Aktionen, die das Handwerk für Nachwuchs schmackhaft machen sollen, zum Beispiel der Girls‘ und Boys‘ Day, aber auch Praktika. „Wenn die jungen Leute für den Beruf des Tischlers brennen, wird da auch was draus“, ist der Tischlermeister überzeugt.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann sichern Sie sich bereits jetzt Ihren Termin und gehören Sie zu den ersten Unternehmen, die von unserem Nachhaltigkeitscheck profitieren. Anmeldung und weitere Infos: HWK-Unternehmensberatung, Alexandra Gier, Tel.: 0231 5493-444, E-Mail: alexandra.gier@hwk-aachen.de 

 

Ihre Vorteile:

  • Sie erhalten den Ist-Stand im Hinblick auf Ihre „Nachhaltigkeitsperformance“: Welche guten Ansätze gibt es bereits, wo liegt Verbesserungspotenzial?
  • Sie können Ihre Nachhaltigkeitsaktivitäten konkretisieren und sich auf mögliche höhere Standards wie Deutscher Nachhaltigkeitskodex (DNK), Global Reporting Initiative (GRI) oder Gemeinwohlbilanz vorbereiten.
  • Sie sind in der Lage, auf Kundenanfragen zum Thema Nachhaltigkeit mit Fakten zu reagieren.
  • Sie machen sich als attraktiver Arbeitgeber sichtbar. Ihre Mitarbeiter werden selbstverständlich mit einbezogen.
  • Sie liefern Input für Ihre bestehenden Managementsysteme.
  • Sie erhalten eine Urkunde für den Nachweis eines kontinuierlichen Verbesserungsprozesses (KVP) in Ihrem Betrieb.

Unser Angebot:

  • Wir prüfen gemeinsam mit Ihnen vor Ort in Ihrem Unternehmen die 17 SDGs im Hinblick auf Gewichtung und Umsetzungsstatus.
  • Als Ergebnis liefern wir Ihnen eine transparente SDG-Auswertung mit Impulsen und Handlungsempfehlungen für die Zukunft.
  • Zusätzlich erhalten Sie eine Teilnahmeurkunde zum Stand der Umsetzung der SDGs in Ihrem Betrieb.

 

Warum sollte ein Betrieb nachhaltig sein?

  1.  Für Kunden: Nachhaltigkeit kann ein wichtiges Kriterium bei der Auftragsvergabe sein.
  2. Für Mitarbeitende: Nachhaltigkeit wird den jüngeren Generationen immer wichtiger, daher kann sie auschlaggebend bei der Wahl des Arbeitgebers sein.
  3. Für Geschäftspartner: Nachhaltigkeit sorgt für eine positive Wahrnehmung bei Zulieferern und Kreditinstituten.
  4. Für die Zukunft: Die Zukunft des Betriebes wird gesichert, das trägt gleichzeitig zur Attraktivität einer Region bei.
  5. Für die Ökologie und Ökonomie: Das Vermeiden von Abfällen und Recyceln von Produkten schont Umwelt und Ressourcen. Weniger Verschwendung steigert die Effizienz des Betriebes.