Die Sieger des 12. Rosenberger Designpreises (von rechts nach links): Leonard Böker (Publikumspreis "Lieblingsstück"), Marcel Grimm (2. Platz), Lena Reinartz (3. Platz) und Milan Dahmen mit seinem Siegerstück, dem Holzfahrrad "C4". Es gratulierten Peter Jorias, Vorstand Aachener Bank, Dr. Petronella Prottung, Leiterin der Akademie für Handwerksdesign, und Marco Herwartz, Präsident der Handwerkskammer Aachen.
Handwerkskammer Aachen - Doris Schlachter
Die Sieger des 12. Rosenberger Designpreises (von rechts nach links): Leonard Böker (Publikumspreis "Lieblingsstück"), Marcel Grimm (2. Platz), Lena Reinartz (3. Platz) und Milan Dahmen mit seinem Siegerstück, dem Holzfahrrad "C4". Es gratulierten Peter Jorias, Vorstand Aachener Bank, Dr. Petronella Prottung, Leiterin der Akademie für Handwerksdesign, und Marco Herwartz, Präsident der Handwerkskammer Aachen.

Pressemitteilung vom 12.07.2023Durchdachtes Design

Aachener Bank verleiht Rosenberger Designpreis an die besten Absolventen der Akademie für Handwerksdesign. Ausstellung bis zum 27. Juli.

Aachen. Milan Dahmen ist Tischler. Seit einigen Tagen auch Handwerksdesigner. Und jetzt hat er den ersten Platz beim Rosenberger Designpreis belegt. Mit seinem Holzfahrrad „C4“, der Abschlussarbeit an der Akademie für Handwerksdesign, hat er die fachkundige Jury überzeugt und den zum zwölften Mal von Aachener Bank und Handwerkskammer Aachen ausgeschriebenen Wettbewerb gewonnen.

Die Form folgt dem Eschenholz und seinen notwendigen Fertigungsverfahren. So entsteht eine neue, logische Ästhetik, welche sich bewusst von den von Stahl und Kunststoff dominierten Fahrrädern absetzt. „Es ist ein gelungener Versuch die Eigenwilligkeit des Holzes nicht kontrollieren, sondern schätzen zu lernen und gestalterisch nutzbar zu machen“, sagte Dr. Petronella Prottung, Leiterin der Akademie für Handwerksdesign Gut Rosenberg, bei der Preisverleihung in der Aachener Bank. Das ästhetische Holzfahrrad von Milan Dahmen funktioniere hervorragend und könne regional hergestellt werden. Prottung: „C4 ist eine mutige handwerkliche Antwort auf die offenen Fragen der Fahrradindustrie.“ Dahmen erhielt für seinen ersten Platz ein Preisgeld in Höhe von 1.000 Euro.

Den zweiten Platz und ein Preisgeld in Höhe von 500 Euro vergab die Jury an Meisterdesigner Marcel Grimm. Der gepolsterte Zweisitzer „Ripple“ des Raumausstattermeisters ist ein Hingucker, der dank seiner Form und großzügiger Sitzfläche eine Vielzahl von Möglichkeiten bietet, sich darauf niederzulassen. Das Highlight des Sofas ist die Seitenansicht: Sie besteht aus einer klaren Form, die einer Welle ähnelt. Das Wellental ist die Verbindung zwischen Rückenlehne und Sitzfläche. Hier finden die Kissen ihren Platz, wenn sie nicht verwendet werden. Das Jury-Urteil: „Meisterhaft in Gestaltung und in der handwerklichen Umsetzung!“ 

Platz drei und ebenfalls 500 Euro gingen an Meisterdesignerin Lena Christa Reinartz. Ihr Examensthema an der Akademie bezog ihre optischen Kenntnisse mit ein: Sie hat sich mit einem Vorhang für große Räume beschäftigt, der diese nicht komplett trennt. Das Spiel mit der Transluzenz und das Loslösen von seiner klassischen Position vor dem Fenster lassen den Vorhang zum Akteur im Raum werden. Er spielt mit seinen charakteristischen Merkmalen und lässt die betrachtende Person aktiv an der Szenerie teilhaben. „Eine sensible gestalterische Arbeit mit großer Tiefe“, sagte Akademieleiterin Prottung. 

„Lieblingsstück“ der Besucher
In diesem Jahr wurde auch wieder der Publikumspreis „Mein Lieblingsstück“ vergeben. Die Besucher der Examensausstellung in der Akademie wählten am Wochenende vor der Preisverleihung ihren Favoriten. Die meisten Kreuze auf den Teilnahmekarten erhielt Meisterdesigner Leonard Böker. Der Tischlermeister hat mit „Papou“ einen Sammelort für essenzielle Dinge des Alltags entwickelt, die man beim Betreten und Verlassen des Hauses so braucht – sein Möbelstück ist ein Hingucker. Es wird von einem aus Riegelahorn frei verleimten Band umgeben. Die Gestalt des Bandes, in Form einer sich öffnenden Geste, soll den Nutzer zur Interaktion einladen.  

Info: Die Examensstücke der diesjährigen Akademie-Absolventen sind seit dem 12. und noch bis zum 27. Juli montags und donnerstags von 8.30 bis 18 Uhr, dienstags und mittwochs von 8.30 bis 17 Uhr und freitags von 8.30 bis 13 Uhr in der Zentrale der Aachener Bank, Theaterstraße 5, zu sehen. 

Ministerin Neubaur begeistert von Examensarbeiten
Am Wochenende vor der Verleihung des Rosenberger Designpreises feierten die 31 neuen Meister- und Handwerksdesigner*innen sowie die Gestalter*innen im Handwerk ihr Examen, und zehn aktuell Studierende erhielten Stipendien. NRW-Wirtschaftsministerin Mona Neubaur überreichte gemeinsam mit dem Präsidenten der Handwerkskammer Aachen, Marco Herwartz, die Zeugnisse an die Absolvierenden. Neubaur zeigte sich begeistert von den Arbeiten der Handwerkerinnen und Handwerker. „Unglaublich, was die Absolventinnen und Absolventen können. Wir brauchen ein starkes, designorientiertes Handwerk. Dann gelingt uns die Gestaltung unserer Zukunft innovativ und werthaltig in den Regionen“, sagte die Ministerin.

Bei den einzigartigen Arbeiten gehen Design und Handwerk Hand in Hand, perfekte handwerkliche Umsetzung und der spielerische Umgang mit Form und Farbe sind die Profession und Leidenschaft der Absolventen.

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Die Sieger des 12. Rosenberger Designpreises (von rechts nach links): Leonard Böker (Publikumspreis "Lieblingsstück"), Marcel Grimm (2. Platz), Lena Reinartz (3. Platz) und Milan Dahmen mit seinem Siegerstück, dem Holzfahrrad "C4". Es gratulierten Peter Jorias, Vorstand Aachener Bank, Dr. Petronella Prottung, Leiterin der Akademie für Handwerksdesign, und Marco Herwartz, Präsident der Handwerkskammer Aachen.
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