Wer einigermaßen nah zu seinem Arbeitsplatz in einer bezahlbaren Wohnung lebt, kann mit Kraft und Kreativität lernen und arbeiten. Vor allem Auszubildende müssen wir hier unterstützen.
adobe.stock.com - fizkes
Wer einigermaßen nah zu seinem Arbeitsplatz in einer bezahlbaren Wohnung lebt, kann mit Kraft und Kreativität lernen und arbeiten. Vor allem Auszubildende müssen wir hier unterstützen.

News vom 08.05.2023"Junges Wohnen" gestartet

Verbände begrüßen Förderprogramm für bezahlbaren Wohnraum für Azubis und Studierende.

Berlin. In den letzten Jahren wurde es für junge Menschen zunehmend schwerer, bezahlbaren Wohnraum zu finden. Deshalb ist das Förderprogramm „Junges Wohnen“ gestartet, mit dem die Länder mit 500 Millionen Euro Wohnraum für junge Studierende und Auszubildende schaffen können. Das geht sowohl für den Aus-, Neu- oder Umbau von Wohnheimplätzen.

Dazu erklären die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, der Deutsche Gewerkschaftsbund und der Zentralverband des Deutschen Handwerks: „Wir unterstützen es nachdrücklich, dass die Bundesregierung ein Förderprogramm ‚Junges Wohnen‘ auflegen will, um bezahlbaren Wohnraum für junge Menschen in Ausbildung und für Studierende zu schaffen. Bund und Länder müssen das Programm nun zügig umsetzen und dabei die Zielgruppe der Auszubildenden in den Ländern angemessen berücksichtigen. Dadurch entstehen Chancen, für die Mobilität von Ausbildungsbewerbern und -bewerberinnen, zur Verbesserung des regionalen Matchings auf dem Ausbildungsmarkt und für Zuwanderung in Ausbildung aus anderen Ländern.

„Das ist gut investiertes Geld,
damit junge Menschen mit ihrer Ausbildung
oder ihrem Studium starten können –
und nicht mit einer langen Suche nach einer Wohnung.“

 Klara Geywitz, Bundesbauministerin

Wer einigermaßen nah zu seinem Arbeitsplatz in einer bezahlbaren Wohnung lebt, kann mit Kraft und Kreativität lernen und arbeiten. Vor allem Auszubildende müssen wir hier in den Blick nehmen und unterstützen. Perspektivisch sollten bezahlbare Angebote für Azubi-Wohnen und studentisches Wohnen in gleichem Maße gefördert werden. Dies entspricht dem Ziel, die Gleichwertigkeit zwischen beruflicher und hochschulischer Bildung herzustellen.

Wir erwarten von der Bundesregierung eine verbindliche Aussage, dass das Programm ‚Junges Wohnen‘ über 2026 hinaus verstetigt wird, damit Bauprojekte nicht nur geplant, sondern auch schnell umgesetzt werden können. Die Politik hat viel versprochen – und muss nun liefern!"

Der Vorstandsvorsitzende des Deutschen Studierendenwerks, Matthias Anbuhl, sprach vom größten Förderprogramm für junges Wohnen seit der Wiedervereinigung. Nach Jahrzehnten, in denen der Wohnheimbau allein den Ländern überlassen worden war, steige der Bund nun wieder ein. Er appellierte an die Bundesländer, jetzt ihrerseits Fördermittel bereitzustellen.

Stefan Körzell, DGB-Vorstandsmitglied: „Die Bundesregierung setzt mit ihrem Bund-Länder-Programm für junges Wohnen ein gutes Zeichen. Uns ist wichtig, dass mit diesem Vorhaben bundesweit attraktiver und bezahlbarer Wohnraum entsteht – und zwar für Auszubildende und für Studierende gleichermaßen. Preisgebundene und qualitativ hochwertige Wohnheime für Azubis und Studierende müssen endlich flächendeckend eingerichtet werden, damit selbstständiges und selbstbestimmtes Wohnen möglich ist. Wenn unsere Gesellschaft mehr Fachkräfte braucht, dann muss sie auch dafür sorgen, dass Auszubildende und Studierende mobil sein können und sich in der Nähe des Ausbildungsbetriebs oder ihres Studienortes eine Miete leisten können.“

Darüber hinaus gibt es weitere zwei Milliarden Euro im Jahr 2023 für den sozialen Wohnungsbau. Bis 2026 stellt der Bund den Ländern insgesamt 14,5 Milliarden Euro für den sozialen Wohnungsbau zur Verfügung.