News vom 23.06.2025Individuell beraten, gezielt weiterkommen

Die Weiterbildungsberatung der Handwerkskammer Aachen

Die Anforderungen an Fachkräfte im Handwerk steigen – und mit ihnen das Bedürfnis nach maßgeschneiderter Weiterbildung. Die Handwerkskammer Aachen unterstützt Betriebe und Beschäftigte dabei mit einer Weiterbildungsberatung, die weit mehr ist als eine bloße Informationsstelle. Sie ist Anlaufstelle, Wegweiser, Kümmerer – und immer nah dran an den Menschen.

»Früher haben wir hauptsächlich Einzelberatungen angeboten«, berichtet Lisa Graff aus dem Beratungsteam. »Inzwischen setzen wir auf ein modernes, flexibles Konzept mit wöchentlichen Infoveranstaltungen – vor Ort oder online.« Die Nachfrage sei hoch, das Format habe sich bewährt. Ob es um den Aufbau der Meisterschule geht, um Zulassungsvoraussetzungen oder um Förderprogramme wie das Aufstiegs-BAföG und die Meisterprämie – die Beraterinnen geben strukturiert Einblicke und begleiten durch den Dschungel an Informationen.

Ein besonders gefragtes Thema bleibt die Finanzierung. Die Kosten für Meisterschulen liegen häufig zwischen 10.000 und 15.000 Euro – keine Kleinigkeit. »Viele Teilnehmende empfinden die Antragsstellung und Formalitäten als sehr herausfordernd«, so Graff. Deshalb hilft das Team bei der Vorbereitung der BAföG-Unterlagen, prüft diese vorab, stellt Checklisten zur Verfügung und bleibt auch im weiteren Verlauf Ansprechpartner – besonders wichtig, da die Bearbeitungszeiten bei der Bezirksregierung Köln aktuell rund drei Monate betragen.

Trotz zunehmender Digitalisierung bleibt der persönliche Kontakt ein Herzstück der Beratung. Viele Teilnehmende kommen direkt ins Büro, Betriebsinhaber begleiten ihre Gesellen, oft sind auch Eltern mit dabei. »Unsere Türen stehen offen – und wir nehmen uns Zeit«, betont Graff. Der Kontakt sei eng, die Rückmeldungen durchweg positiv. Immer wieder hörten sie Sätze wie: »Danke, dass Sie mich so gut beraten und bei den Förderanträgen begleitet haben – ohne Ihre Unterstützung hätte ich das nicht geschafft.« Der Beratungsbedarf wächst – vor allem in Bereichen wie Elektrotechnik oder SHK. Für den Elektrotechnik-Meisterkurs in Vollzeit etwa gibt es eine Warteliste mit rund 150 Interessierten. »Hier merkt man, dass der Fachkräftemangel auch an uns nicht vorübergeht. Wären mehr Dozenten verfügbar, könnten wir deutlich mehr Kurse anbieten«, so Graff. Positiv sei dagegen die wachsende Nachfrage bei den Zimmerer-Meisterkursen.

Das dreiköpfige Team rund um Lisa Graff, Tasmin Heger und Rebecca Aldenheim ist engagiert und ideenreich. Gerade arbeiten sie an Erklärvideos für den BAföG-Antrag – als digitale Ergänzung zur persönlichen Beratung. »Unser Ziel ist, dass der Ablauf für die Teilnehmenden so reibungslos wie möglich ist – mit möglichst wenig Rückfragen. Wenn das gelingt, haben wir gute Arbeit geleistet.«