Handwerkskammer Aachen - Jahresbericht 2024Statistik + Bedeutung des regionalen Handwerks
Wirtschaftsmacht von nebenan
Während in vielen Branchen die Zahl der Insolvenzen 2024 deutlich anstieg, zeigt sich das Handwerk in der Region Aachen robust: Die Zahl der eingetragenen Betriebe bleibt auf konstant hohem Niveau. Zum Jahreswechsel zählten wir 17.347 Handwerksbetriebe – ein Plus von vier zum Vorjahr. Ein kleines Wachstum mit großer Aussage: Das Handwerk bleibt ein verlässlicher Pfeiler der regionalen Wirtschaft.
Die StädteRegion Aachen als Oberzentrum spielt dabei die Rolle des wirtschaftlichen Motors – doch auch in den Kreisen Düren, Euskirchen und Heinsberg ist das Handwerk eine echte Kraft. Jeder fünfte Euro der regionalen Wirtschaftsleistung geht direkt oder indirekt auf das Konto des Handwerks.
Besonders beachtlich: Die knapp 17.400 Betriebe erwirtschafteten laut IT.NRW im Jahr 2023 einen Umsatz von 10,4 Milliarden Euro – rund vier Prozent mehr als im Vorjahr. Und das trotz der bereits spürbaren Krise im Wohnungs- und Hausbau.
Doch das Handwerk ist mehr als die Wirtschaftsmacht von nebenan. Es ist Ausbildungsmotor und Ideenschmiede. Rund 5.400 junge Menschen erlernen derzeit einen der 130 Handwerksberufe – eine Investition in die Zukunft der Region. Und: Das Handwerk ist Gründerszene pur. An jedem Werktag entstehen im Kammerbezirk Aachen im Schnitt acht neue Handwerksbetriebe. Viele weitere Betriebe werden erfolgreich an die nächste Generation übergeben. Das ist gelebte Nachhaltigkeit.
Bedeutung des Handwerks
Ohne das Handwerk wäre der Alltag undenkbar: keine frischen Brötchen am Morgen, keine warmen Häuser im Winter, keine reparierten E-Autos und keine Möbel, die Generationen überdauern. Die 90.000 Handwerkerinnen und Handwerker in der Region stehen für Kreativität, Präzision, Leidenschaft und vor allem auch Beständigkeit.
Denn ein vom Tischler gefertigter Tisch hält über Jahrzehnte. Die von einer Schneidermeisterin entworfene Kleidung bleibt lange stilvoll. Ein Goldschmied fertigt Schmuckstücke, die über Generationen hinweg weitergegeben werden. All diese bleibenden Werte schafft das Handwerk.
Und das wird sich auch in Zeiten von Digitalisierung und KI nicht ändern, wenngleich das Handwerk vielfach modernste Techniken nutzt: 3D-Druck, Virtual-Reality-Brillen und Exoskelette werden heute in vielen Bereichen eingesetzt, um die Arbeit zu erleichtern und noch effizienter zu gestalten. Diese Technologien ermöglichen es, das Motto „Work smart, not hard“ auf immer mehr Baustellen und in Werkstätten zu leben. Doch bei all dieser Technik bleibt eines unverändert: Das Handwerk ist und bleibt ein Berufsfeld, in dem der Mensch im Mittelpunkt steht.
Allein diese Auflistung macht deutlich: Das Handwerk hat sich in den vergangenen Jahren tiefgründig gewandelt, und das alte Image des schmutzigen Berufs passt heute genauso wenig in die Zeit wie 100-Watt-Glühbirnen in ein Badezimmer.
Auszubildende
Eine Karriere im Handwerk steht bei Jugendlichen wieder höher im Kurs. Im Jahr 2024 entschieden sich 2.056 – überwiegend junge – Menschen in der StädteRegion Aachen sowie in den Kreisen Düren, Euskirchen und Heinsberg für eine Ausbildung im Handwerk. Das entspricht einem Zuwachs von knapp drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Besonders gefragt waren erneut die klimarelevanten Berufe. Zu den Favoriten der neuen Handwerksgeneration zählten Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Elektroniker sowie Dachdecker. Unangefochten an der Spitze: der Kraftfahrzeugmechatroniker. Dieses Berufsbild befindet sich angesichts der wachsenden Bedeutung von Elektrofahrzeugen und der damit verbundenen Anforderungen an Elektro- und IT-Kenntnisse in einem tiefgreifenden Wandel.
Darüber hinaus erleben auch die Infrastrukturberufe eine Renaissance – nicht zuletzt aufgrund der angekündigten Milliardeninvestitionen in das deutsche Straßen- und Schienennetz. So stiegen die Azubizahlen bei den Tiefbaufacharbeitern um 50 Prozent, im Straßenbau um 25 Prozent. Diese Berufe bilden das künftige Rückgrat der anstehenden Modernisierungswellen und bieten hervorragende Karriereaussichten. Die Handwerkskammer Aachen hat auf diese Entwicklung reagiert und die Ausbildungskapazitäten in ihrem Bildungszentrum BGZ Simmerath in der Eifel deutlich ausgebaut.
Weniger erfreulich verlief das Jahr 2024 im Lebensmittelhandwerk: Sowohl bei den Fachverkäufern als auch bei Bäckern und Fleischern gingen die Ausbildungszahlen vom ohnehin schon niedrigen Niveau nochmals spürbar zurück. Ursachen sind unter anderem ein verändertes Ernährungsverhalten in der Bevölkerung sowie die anhaltenden Konzentrationsprozesse im Lebensmittelhandwerk.
Ein Blick auf die Geschlechterverteilung zeigt: Das Handwerk ist nach wie vor männerdominiert. Nur 14 Prozent der neuen Auszubildenden waren weiblich. Diese entschieden sich häufig für Berufe wie Fachverkäuferin im Lebensmittelhandwerk, Friseurin, Kfz-Mechatronikerin, Augenoptikerin oder Tischlerin.
Das Handwerk ist der Integrationsmotor der Region. Rund elf Prozent der Azubis haben keinen deutschen Pass. Während über viele Jahre die Türkei das Herkunftsland Nummer eins der ausländischen Fachkräfte von morgen war, spiegeln die Statistiken seit einigen Jahren die Folgen der großen Fluchtwellen ab 2015 wider. Inzwischen sind Syrien, Marokko oder Irak die häufigsten Herkunftsländer.
Der Vielklang der Sprachen und Kulturen stellt besondere Anforderungen an die Ausbildungsbetriebe, die Berufsschulen und auch die Überbetriebliche Lehrlingsunterweisung in den HWK-Bildungszentren. Um den Problemen zu begegnen, hat die Handwerkskammer Aachen bereits vor Jahren das Projekt „Werkzeugkoffer Deutsch“ gestartet. Über einen Zeitraum von 20 Wochen werden dabei nicht nur Fachbegriffe und Vokabeln für den Arbeitsalltag vermittelt, sondern auch interkulturelle Kompetenzen geschult. Dazu gehören der Umgang mit Kolleginnen, Kollegen und Vorgesetzten sowie sprachliche Fähigkeiten zur Organisation von Arbeitsabläufen – essenziell für den Berufsalltag im Handwerk.
Gesellen
Die Gesellinnen und Gesellen sind das Rückgrat in den Handwerksbetrieben. Sie halten die Unternehmen mit ihrer teilweise jahrzehntelangen Expertise am Laufen, sorgen für Qualität auf der Baustelle, in der Werkstatt und im Kundendienst – und tragen täglich dazu bei, dass handwerkliche Leistungen sichtbar, spürbar und verlässlich bleiben.
Der erfolgreiche Abschluss einer Gesellenprüfung ist weit mehr als ein erster beruflicher Meilenstein. Er ist ein starkes Zeichen für Durchhaltevermögen, Kompetenz und berufliches Selbstbewusstsein. Für viele ist er zugleich der Einstieg in eine langfristige Karriere mit vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten – sei es im eigenen Betrieb, als Vorarbeiter oder Meister.
Um diese Weiterentwicklung zu fördern, haben 2024 zwei der vier Kammerlandkreise Meisterstipendien an angehende Meisterinnen und Meister vergeben. In Euskirchen und Düren erhalten die Stipen-diaten während ihrer Meisterschulzeit
6.000 Euro. Im Gegenzug verpflichten sie sich, ihre Meisterschule innerhalb der vorgesehenen Prüfungszeit abzuschließen und nach der bestandenen Prüfung mindestens fünf Jahre im jeweiligen Kreis zu arbeiten.
Der Erfolg des Projekts hat inzwischen auch die StädteRegion Aachen veranlasst, in naher Zukunft Meisterstipendien auszuloben. Mit dem Kreis Heinsberg ist die Handwerkskammer Aachen diesbezüglich in Gesprächen, damit bald im gesamten Kammerbezirk einheitlche Förderregeln gelten.
Meister
Die Gesellinnen und Gesellen sind das Rückgrat in den Handwerksbetrieben. Sie halten die Unternehmen mit ihrer teilweise jahrzehntelangen Expertise am Laufen, sorgen für Qualität auf der Baustelle, in der Werkstatt und im Kundendienst – und tragen täglich dazu bei, dass handwerkliche Leistungen sichtbar, spürbar und verlässlich bleiben.
Der erfolgreiche Abschluss einer Gesellenprüfung ist weit mehr als ein erster beruflicher Meilenstein. Er ist ein starkes Zeichen für Durchhaltevermögen, Kompetenz und berufliches Selbstbewusstsein. Für viele ist er zugleich der Einstieg in eine langfristige Karriere mit vielfältigen Entwicklungsmöglichkeiten – sei es im eigenen Betrieb, als Vorarbeiter oder Meister.
Um diese Weiterentwicklung zu fördern, haben 2024 zwei der vier Kammerlandkreise Meisterstipendien an angehende Meisterinnen und Meister vergeben. In Euskirchen und Düren erhalten die Stipen-diaten während ihrer Meisterschulzeit
6.000 Euro. Im Gegenzug verpflichten sie sich, ihre Meisterschule innerhalb der vorgesehenen Prüfungszeit abzuschließen und nach der bestandenen Prüfung mindestens fünf Jahre im jeweiligen Kreis zu arbeiten.
Der Erfolg des Projekts hat inzwischen auch die StädteRegion Aachen veranlasst, in naher Zukunft Meisterstipendien auszu-
loben. Mit dem Kreis Heinsberg ist die Handwerkskammer Aachen diesbezüglich in Gesprächen, damit bald im gesamten Kammerbezirk einheitlche Förderregeln gelten.
Bildungszentren
Die fünf Berufsbildungszentren der Handwerkskammer Aachen stehen seit Jahrzehnten für das hohe Niveau der Aus-, Fort- und Weiterbildung im Kammerbezirk. Sie sind das Rückgrat der Qualifizierung im Handwerk – insbesondere für die vielen kleinen und mittleren Betriebe, die ohne diese Einrichtungen die betriebliche Ausbildung und die berufliche Weiterbildung nicht auf dem bekannten Qualitätsstandard sichern könnten.
Im Jahr 2024 wurden in den fünf „Hochschulen des Handwerks“ rund 1,5 Millionen Teilnehmerstunden erbracht. Annähernd 8.500 Auszubildende sowie knapp 1.000 angehende Meisterinnen und Meister nutzten das umfangreiche Angebot – vom Grundlagenkurs bis zur hochspezialisierten Weiterbildung.
Wie viele der mehr als 550 Bildungszentren bundesweit stammen auch die Einrichtungen der HWK Aachen überwiegend aus den 1970er- und 1980er-Jahren. Trotz laufender Investitionen ist der Sanierungs- und Modernisierungsbedarf inzwischen erheblich. Für die kommenden zehn Jahre beläuft sich der Investitionsbedarf im Kammerbezirk auf rund 120 Millionen Euro. Die Finanzierung ist dabei traditionell eine Gemeinschaftsaufgabe: Das Handwerk selbst trägt rund 35 Prozent der Kosten, der Bund beteiligt sich in der Regel mit 45 Prozent, das Land Nordrhein-Westfalen mit 20 Prozent. Der Unterhalt der Bildungszentren ist teuer, aber alternativlos.
Beratungsleistungen
Das Herzstück der Beratungsangebote der Handwerkskammer Aachen ist seit jeher die betriebswirtschaftliche Unternehmensberatung. Sie unterstützt die Mitgliedsbetriebe in allen Phasen ihres unternehmerischen Handelns – von der Gründung über die Betriebsübergabe bis hin zu Finanzierung, Marketing und Social Media.
Neben diesen Beratungen organisierte die Abteilung im Jahr 2024 insgesamt 50 Veranstaltungen mit rund 1.000 Teilnehmenden. Ein Schwerpunkt lag dabei auf dem etablierten Gründungsseminar EXISTENZIA. Weitere Themen waren Digitalisierung, Marketing oder Fachkräftesicherung. Einige Termine fanden online statt, damit möglichst viele Handwerksbetriebe teilnehmen konnten.
Außerdem wurden 2024 von der Außenwirtschaftsberatung wieder mehrere Markterkundungsreisen ins europäische Ausland angeboten. Für viele Betriebe waren diese Reisen der erste Schritt zu grenzüberschreitenden Geschäftsbeziehungen und neuen Märkten.
Auch die betriebliche Technologieberatung ist ein zentraler Bestandteil des Angebots. Sie begleitet bei Neugründungen und
Betriebsübergaben – unter anderem durch kostenfreie Maschinenbewertungen, die Unterstützung bei bauplanungsrechtlichen Fragen sowie die Beratung zu gewerblichen Schutzrechten.
Neben betriebswirtschaftlicher und technologischer Beratung steht die Handwerkskammer Aachen ihren Mitgliedern auch in rechtlichen Fragen verlässlich zur Seite. Die Rechtsberatung bietet kostenlose Unterstützung bei juristischen Herausforderungen – vom Streit mit Kunden über handwerksrechtliche Abgrenzungen bis hin zu europäischen Vorgaben. Die Nachfrage nach diesen Services ist seit Jahren groß: 2024 wurden rund 3.500 juristische Kurzberatungen, 450 baurechtliche Anfragen sowie 49 Schlichtungsverfahren vorgenommen. Tausendfach wurden zudem die rechtlich geprüften Musterverträge heruntergeladen, die den Betriebsalltag deutlich erleichtern.
Neu im Beratungsportfolio der Handwerkskammer Aachen ist die Stabsstelle Zukunft Handwerk, die als zentrale Anlaufstelle für alle Themen rund um Innovation, Digitalisierung und Zukunftstechnologien im Handwerk dient. Das erfahrene Team unterstützt Betriebe praxisnah bei der Auswahl und Einführung digitaler Lösungen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Entwicklung eines innovationsfreundlichen Mindsets und der dazugehörigen Führungskultur. Dazu wird das notwendige Wissen vermittelt, um die Hemmschwelle gegenüber neuen Technologien und Konzepten zu senken.
Aus- und Weiterbildungsberatung
Die Ausbildungsberatung der Handwerkskammer Aachen ist für viele Jugendliche die erste Anlaufstelle für Fragen rund ums Handwerk. Denn das Team ist ständig an Schulen, auf Berufsmessen oder bei öffentlichkeitswirksamen Aktionen wie der Woche der Ausbildung im Shoppingcenter präsent, um über die Karrierechancen in den 130 Handwerksberufen zu informieren. Vielfach werden die Beratungsfachleute der Handwerkskammer dabei von Ausbildungsbotschafterinnen und -botschaftern begleitet, die den Jugendlichen aus erster Hand einen Einblick in die Ausbildung, ihren Berufsalltag und ihre Zukunftspläne geben können. Diese authentische Auskunft auf Augenhöhe kommt bei Schülerinnen und Schülern besonders gut an. Deshalb sucht die Kammer immer neue Botschafter.
Neben der klassischen Berufsorientierung engagiert sich die Ausbildungsberatung auch in Projekten wie „Handwerk im Hafthaus“. In Kooperation mit der Justizvollzugsanstalt in Heinsberg und Förderung durch das NRW-Justizministerium werden dabei junge Straftäter im Handwerk qualifiziert. Ziel ist es, durch die Ausbildung neue Perspektiven für die Zeit nach der Haft zu schaffen und damit einen wichtigen Beitrag zur Resozialisierung zu leisten.
Nicht zuletzt steht die Ausbildungsberatung sowohl den Betrieben als auch den Lehrlingen während der gesamten Ausbildungszeit beratend zur Seite – bei allen Fragen rund um Ausbildungsverträge, rechtliche Rahmenbedingungen, Konflikte im Ausbildungsalltag oder Unterstützungsangebote. Immer mit dem Ziel, Ausbildung erfolgreich zu gestalten – für beide Seiten.
Das Lernen endet im Handwerk aber nicht mit dem Abschluss der Ausbildung. Entsprechend viele Anfragen bekommt die Weiterbildungsberatung der Handwerkskammer Aachen. Diese bietet Unterstützung bei allen Fragen der Meisterausbildung, deren Finanzierung und den Möglichkeiten spezifischer Fortbildungen. Ein Beratungsschwerpunkt liegt dabei auf den komplexen Antragsprozessen für das Aufstiegs-BaföG. Hier konnte im Interesse der angehenden Meisterinnen und Meister durch intensive politische Arbeit der Handwerkskammern in NRW eine deutliche Beschleunigung der Bearbeitungsprozesse bei der Bezirksregierung Köln erwirkt werden.
Um eine breite Informationsvermittlung über die diversen Weiterbildungs- und Fördermöglichkeiten zu gewährleisten, lädt die Handwerkskammer regelmäßig zu Online-Informationstagen ein.
Haushalt der Kammer
Um die Interessen der rund 17.500 Mitgliedsbetriebe wirksam zu vertreten und die stetig anspruchsvoller werdende gewerblich-technische Aus- und Weiterbildung an fünf Standorten im gesamten Kammerbezirk sicherzustellen, braucht es mehr als gute Absichten: Es braucht eine moderne Infrastruktur, verlässliche Organisation – und vor allem qualifizierte und engagierte Mitarbeitende.
Die Handwerkskammer Aachen agiert dabei wie ein mittelständisches Unternehmen – ergänzt um die besonderen Aufgaben einer Körperschaft des öffentlichen Rechts. Dazu zählen eine umsichtige Haushaltsführung ebenso wie eine zielgerichtete Investitionsstrategie für das Haupthaus und die Bildungszentren.
Zum Jahresende 2024 beschäftigte die Handwerkskammer Aachen insgesamt 218 Personen, davon 41,7 Prozent Frauen. Der Großteil des Personals ist im Bereich der Aus- und Weiterbildung tätig: in den Bildungszentren, wo junge Menschen in ihrer handwerklichen Ausbildung begleitet sowie angehende Meisterinnen und Meister auf ihre Prüfungen vorbereitet werden. Hier gilt das Motto: Aus dem Handwerk – für das Handwerk.
Um dem steigenden Bedarf an spezialisierten Fachkräften auch künftig gerecht zu werden, bildet die Handwerkskammer verstärkt im eigenen Haus aus. Zu den angebotenen Ausbildungsberufen zählen unter anderem Werkstoffprüfer der Fachrichtung Metalltechnik, Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik sowie Kfz-Mechatroniker. Diese Eigenausbildung trägt dazu bei, junge Talente frühzeitig zu binden, das Ausbildungsniveau der Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung und der Meisterschulen zu sichern sowie aktiv auf neue Anforderungen in der Arbeitswelt zu reagieren.
Darüber hinaus ist die Handwerkskammer Aachen auch ein verlässlicher Auftraggeber für das regionale Handwerk. Im Jahr 2024 investierte sie über drei Millionen Euro in den Unterhalt, die Modernisierung und Ausstattung ihrer Liegenschaften. Dabei wird auf eine möglichst regionale Vergabe geachtet: Unter Beachtung der geltenden Ausschreibungsrichtlinien gingen 63,9 Prozent des Auftragsvolumens an Unternehmen innerhalb des Kammerbezirks – ein klares Bekenntnis zur lokalen Wirtschaft und ihren Betrieben. Weitere große Investitionen sind in den kommenden Jahren notwendig und geplant.